Richtig! Sie wurden von der Band Mayfly’s Memory als besingwürdige Motive auserkoren. Doch wer nun einfältige, seichte Popmusik erwartet, unterschätzt diese Band ganz und gar. Das Frauenduo aus Regensburg und Murnau dreht und rüttelt mit seinem mitreisendem Sound an festgefahrenen Denkansätzen unserer Gesellschaft.

So schallt einem ihre Debütsingle ‚Geld isst Zeit‘ als energiegeladener Ohrwurm entgegen. Mit Sprechgesang, E-Gitarren, Mehrstimmigkeit und einem beatlastigen Refrain warnen sie vor einer Welt, die von Stress und Gier geprägt ist. In der Hauptrolle: der pflichtbewusste Mensch im ständigen Wettlauf gegen die Zeit, auf der nicht enden wollenden Jagd nach dem schnellen Geld. Doch Achtung: bei diesem Spiel wechseln Jäger*innen und Gejagte ihre Rollen schneller, als uns lieb ist!

Darum öffnen Sie auch keinesfalls schrägen, keksliebenden Typen die Haustür. Es könnte sich  um den berüchtigten ‚Herrn Widerspruch‘ handeln, der Ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt. Hat er einmal die Türschwelle überschritten, wird man ihn nie wieder los. 

Sie schmunzeln? Hand auf’s Herz: wer kennt diese Situationen nicht? Wer genauer hinhört,  erhält zwischen Keksen, Uhren und Fahrradklingeln tiefe Einblicke in Themen, die die meisten von uns beschäftigen. Die beiden Musikerinnen Luisa Eberth und Claudia Zormeier legen gezielt den Finger in offene Wunden unserer Gesellschaft, indem sie deren vermeintlich selbstverständliche Prioritäten - im kleinen und im großen Kontext - in Frage stellen. Dabei verarbeiten sie auch sehr persönliche und schmerzhafte Erlebnisse, wie das Gefühl, wenn man sich in genau diesem Dschungel des Lebens zeitweise selbst verliert. 

Mit Charme, Witz und einer fein abgestimmten Portion Selbstironie verpacken sie ihre Texte in eingängige Popsongs und überzeugen mit ihrer umwerfenden Stimmpower und einer kraftvollen Live-Band auf der Bühne. 

Geld isst Zeit! Das ist kein Tippfehler sondern die erste Single des Frauenduos Mayfly’s Memory in ihrer neuen Besetzung. Eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Leben und  fragwürdigen Prioritäten. Ein energiegeladener Ohrwurm mit Sprechgesang, E-Gitarren, Mehrstimmigkeit und einem beatlastigen Refrain über eine Welt, die vom Kapitalismus geprägt ist und dem ständigen Wettlauf gegen die Zeit. Das bekannte Zitat von Benjamin Franklin „Zeit ist Geld“ ist der Slogan einer modernen wachstumssüchtigen Gesellschaft. Es geht um die großen schwarzen Zahlen. Doch was dabei übersehen wird, ist der Umkehrschluss: Geld ist auch Zeit. Die Band Mayfly’s Memory überspitzt dieses Bild, indem sie das Geld im neoliberalen Wirtschaftssystem mit seiner entgrenzten Arbeitswelt als vielgefräßigen Endgegner der Zeit darstellt. Es entsteht ein nicht enden wollender Dauerlauf gegen die Uhr, ein ständiges Hamsterrad des „immer weiter, immer höher, immer mehr“. Doch was bleibt am Ende übrig? Zeit ist Geld und Geld (fr)isst Zeit und während ein Sprint den nächsten jagt, bleiben Mensch und Leben irgendwo auf der Strecke.